Heute öffnen in Münster zwei Hallen neue Ausstellungen. Bei beiden habe ich Arbeiten beigesteuert.
In der Ausstellungshalle am Hawerkamp spielt sich ab 15 Uhr folgendes ab:
Der Verein „Hawerkamp 31 e.V.“ lädt ein zur Vernissage der MÜNSTERANER HÄNGUNG 2 (FB-Event)
Eine Ausstellung der Ateliergemeinschaften:
Bremsenprüfstand / F.A.K. / Geiststrasse 76 / Hawerkamp + Ehemalige / Schulstraße / Speicher II
Malerei, Skulptur und Installation in der Ausstellungshalle Hawerkamp und in der Titanick-Halle Hawerkamp
Sonntag, 22. März 2015 um 15.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 22.03. – 10.05.2015
Öffnungszeiten: Sa. und So.: 15.00 – 19.00 UhrAm Hawerkamp 31, 48155 Münster
Ab 17 Uhr startet die Ausstellung von Tassilo Sturm und Oliver Breitenstein RTFM (Read The Fucking Manual) (FB-Event)
Unser Leben ist immer stärker durch die Macht der Algorhitmen bestimmt, die künstliche Intelligenz der Maschinen wird zum Paradigma in dem wir uns bewegen. Der Raum für Verhalten, das sich nicht innerhalb bestimmter vorhersagbarer Muster einordnet, wird immer enger. Doch gerade dieser enge Raum des nicht festgelegten, des überraschenden und nicht determinierten Verhaltens unterscheidet uns von der kalten Vernunft der Maschinen. Von jeher ist dieser Raum auch der Raum der Kunst.
Ein Schlagwort in der aktuellen Debatte ist „Open World“. Es impliziert eine virtuelle Welt, die nicht abgeschlossen ist und in der nicht alles nach streng mathemathischen Formeln abläuft, in dem Raum für das Neue und Interaktion ist. Die betretbare Installation RTFM lehnt sich an dieses „Open World Konzept“ an. Ähnlich wie in einem Level eines Ego-Shooters ist sie als Labyrinth angelegt, in dem es zwar keine Gegner zu erledigen gilt, das aber von ungewöhnlichen Bewohnern wie Messies, verrückten Wissenschaftlern, psychopathischen Serienkillern und triebhaften Outsiderkünstlern erzählt. Und wie es sich für anständige Spieler gehört, betreten wir die Installation ohne zuvor das Handbuch gelesen zu haben. Denn letzendlich gibt es weder für die Installation noch das Leben ein Handbuch, das genau erkärt, was zu tun ist – auch wenn wir uns das wünschen.
Bei einem Open World Computerspiel verharrt die Welt nicht in einem festen Zustand, sondern fließt und entwickelt sich ständig weiter, wird ergänzt und verändert. Dies geschieht auch in der Installation, die fortlaufend duch die Autoren, aber auch durch die Mitspieler, Besucher und Freunde, aktualisiert wird. Der sich ständig verändernde Code der Installation spiegelt so den kreativen Prozess wieder und ermöglicht den Besuchern dessen Veränderung zu beobachten und auch aktiv einzugreifen.